Jura-Studium
Das Jurastudium gilt seit jeher als eines der angesehensten, aber auch der schwierigsten Studiengänge. Die späteren Berufschancen für Juristen sind sehr aussichtsreich und der Bereich, in dem man arbeiten kann, ist weit gefächert.
Sie können nach einem erfolgreichen Studienabschluss den beruflichen Weg ins Richteramt, in einer Kanzlei oder in ein Unternehmen einschlagen.
- Wie sieht der Aufbau des Studiengangs aus?
- Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?
- Passt das Jurastudium überhaupt zu mir?
In diesem Artikel möchten wir erklären, was Sie vor dem Studium beachten sollten.
Checkliste
Zur ersten Orientierung sollten Sie über die folgen Punkte vor Studienbeginn nachdenken, denn nicht jeder ist für diesen Studiengang geeignet. Wer die Fragen überwiegend mit einem „Ja“ beantworten kann, der bringt gute Voraussetzungen mit.
- Interesse an aktuellen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen
- Viel Selbstdisziplin
- Fleiß
- Nervenstärke
- Logisches Denken
- Klares Ziel vor Augen
- Ehrgeiz
- Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksweise (Rechtschreibung und Grammatik)
- Sehr gute Deutschkenntnisse
- Ich lesen und schreibe gerne
- Zugangsvoraussetzungen (Allgemeine Hochschulreife + Orts-NC)
Hat man in Ruhe darüber nachgedacht und ist sich sicher, das Studium absolvieren zu wollen, kann der Weg zum Juristen beginnen.
Zugangsvoraussetzung für das Jura-Studium
Die Zugangsvoraussetzungen für angehende Juristen unterscheiden sich je nach Universität und je nach NC der Bewerber für den Studiengang. Das Vergabeverfahren erfolgt über das Dialogorientierte Serviceverfahren und wird daher zentral gesteuert. Das Bewerben bei jeder Universität einzeln entfällt dadurch und erleichtert somit das Bewerbungsverfahren für den angehenden Studenten.
Die Entscheidung für eine Universität macht man sich selbst nicht immer leicht. Suche ich mir eine Universität in der Nähe, da ich mein persönliches Umfeld behalten möchte oder will ich lieber ein neues Leben in einer anderen Stadt starten?
Top Universitäten für angehende Juristen
Im CHE-Ranking werden verschiedene Daten von Studierenden und Professoren:innen erhoben. Das CHE-Ranking erfolgt nach einer sehr umfangreichen Befragung und bewertet Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland.
Platz | Universität |
1 | Bucerius Law School (BLS) Hamburg |
2 | Universität Mannheim |
2 | Universität Passau |
4 | Universität Bayreuth |
5 | Universität Münster |
5 | Universität Osnabrück |
5 | Universität Potsdam |
5 | EBS Wiesbaden |
Quelle: CHE-Ranking
Der Aufbau des Studiengangs
Der Studiengang hat sich so weit verändert, als dass es jetzt Zwischenprüfungen gibt, die das Grund- vom Hauptstudium trennen. Dadurch soll eine zu lange Studienzeit ohne Ziel verhindert werden.
Das Grundstudium dauert 2-4 Semester und der Schwerpunkt liegt hier in den Fächern Zivil-, Straf- und öffentliches Recht. Zu absolvieren sind hier Abschlussklausuren in jedem Fach und die Zwischenprüfung. Zusätzlich muss in 2 von 3 Rechtsgebieten eine Hausarbeit geschrieben werden.
Im Grundstudium wird außerdem eine Grundlagenveranstaltung belegt, in der ebenfalls eine Klausur geschrieben wird.
Das Hauptstudium dauert 5-7 Semester, davon werden die letzten beiden für das Repetitorium verwendet, um sich auf das 1. Staatsexamen vorzubereiten.
In den anderen 3-5 Semestern wird Handels-, Europa-, Arbeits-, Sozial-, Familien-, Erb- und Steuerrecht vermittelt und in jedem Bereich eine Klausur geschrieben. Zusätzlich fällt in jedem der 3 großen Rechtsgebiete eine Hausarbeit an.
Je nach Universität wählt man dann im Hauptstudium oder nach dem 1. Staatsexamen einen Schwerpunktbereich aus. Das Angebot hierzu ist an jeder Universität anders.
Zusätzlich ist es Pflicht, verschiedene Praktika zu absolvieren. So erhält man einen Einblick, in die praktische Tätigkeit eines Juristen. Die Rechtsgebiete und die Länge dieser unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. In NRW z. B. sind 2 Praktika von jeweils 6 Wochen zu absolvieren. Eines in der Rechtspflege und eines in der Rechtsverwaltung.
Was muss man über die Notenskala wissen?
Nach dem Hauptstudium
…folgt das erste juristische Staatsexamen.
Danach arbeitet man 2 Jahre als Rechtsreferendar, bis man sich auf das zweite Staatsexamen im Jurastudium vorbereitet.
Im Referendariat muss man in verschiedenen Bereichen und je nach Bundesland fünf oder sechs Stationen absolvieren. Wie lange man in der jeweiligen Station bleibt, ist auch unterschiedlich.
In NRW z. B. muss man folgende Stationen belegen:
- Zivilstation (5 Monate)
- Strafstation (3 Monate)
- Verwaltungsstation (3 Monate)
- Anwaltsstation (9 Monate in einer Kanzlei)
- Wahlstation (3 Monate z. B. in einem Unternehmen oder man nutzt es für einen Auslandsaufenthalt)
Am Ende steht dann das 2. Staatsexamen an und danach ist man mit dem Jurastudium endlich fertig und darf sich Volljurist nennen.
Das wirkt zunächst alles sehr viel und abschreckend, allerdings schaffen laut myStipendium 78 Prozent den Abschluss und 86 Prozent sind mit ihrem Job als Juristen:in danach auch sehr zufrieden.
Wohingegen 100 Prozent der Absolventen auch noch nach 10 Jahren einen festen Job haben.
Also das sind alles gute Gründe für ein vielversprechendes Jura-Studium.
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