20 entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Arbeitgebermarke

Sie haben Schwierigkeiten, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, obwohl Sie regelmäßig Anzeigen auf Jobportalen geschaltet und in den sozialen Netzwerken aktiv nach Kandidaten gesucht haben. Trotz aller Bemühungen und vielversprechenden Kontakte ist die Position immer noch vakant. In diesem Fall sollten Sie unbedingt den Artikel über die „20 entscheidenden Faktoren für eine erfolgreiche Arbeitgebermarke“ lesen.

Definition Arbeitgebermarke

Eine Arbeitgebermarke, wird auch als Employer Branding bezeichnet, ist ein Konzept, das sich auf die Wahrnehmung und den Ruf eines Unternehmens als Arbeitgeber bezieht. Es umfasst die einzigartige Identität und den Wert, den ein Unternehmen potenziellen und aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet. Die Arbeitgebermarke spiegelt die Kultur, die Werte, die Arbeitsbedingungen und die Karrieremöglichkeiten eines Unternehmens wider.

Mit einer starken Arbeitgebermarke Fachkräfte mobilisieren

Eine starke Arbeitgebermarke richtet sich gezielt darauf aus, talentierte Fachkräfte anzuziehen, zu halten und zu motivieren, indem sie ein positives Arbeitsumfeld schafft und die Unternehmenskultur betont. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewinnung hoch qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber, da sie Unternehmen dabei unterstützt, sich von Mitbewerbern abzuheben und die besten Talente anzuziehen. Ein erfolgreiches Employer Branding trägt zur langfristigen Unternehmensstrategie bei und beeinflusst die Personalbeschaffung und -bindung positiv.

Tipp: Setzen Sie regelmäßige Überprüfungen der Arbeitgebermarke an, um sicherzustellen, dass weiterhin alles effektiv funktioniert und sich den ändernden Bedürfnissen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anpasst.

Denken Sie langfristig und nachhaltig an Ihren Unternehmenserfolg.

Reputation und Image einer erfolgreichen Arbeitgebermarke

Wer die Reputation und das Image seiner Arbeitgebermarke vernachlässigt, wird langfristig mit noch größeren Herausforderungen bei der Mitarbeitergewinnung konfrontiert sein. Die aufkommende Generation Z, die allmählich den Arbeitsmarkt betritt, hat ganz andere Erwartungen und Anforderungen. Unabhängig davon, ob diese Ansprüche als positiv oder negativ betrachtet werden, ist es entscheidend, ihnen Beachtung zu schenken.

Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihr Unternehmen auch in den nächsten Jahren erfolgreich bleibt, sollten Sie verstärkt in den Aufbau einer stabilen Arbeitgebermarke investieren und sich auf ein effektives Employer Branding konzentrieren. Oftmals ist hierfür gar nicht so viel Aufwand erforderlich. Häufig sind es die scheinbaren Kleinigkeiten, die den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Erfahren Sie mehr über die Bedürfnisse der unterschiedlichen Generationen.

Wie kann ich meine Arbeitgebermarke erfolgreich positionieren?

Um Ihre Arbeitgebermarke erfolgreich zu positionieren, ist es oft gar nicht notwendig, völlig neue Konzepte zu entwickeln. Stattdessen können Sie Ihre bereits bestehenden HR-Prozesse optimieren und zeitgemäße Verbesserungen einführen. Hier sind einige Schritte, die Ihnen dabei helfen können:

Digitalisierung als Schlüssel: Investieren Sie in die Digitalisierung Ihrer HR-Praktiken. Durch den Einsatz moderner Technologien können Sie nicht nur effizientere Prozesse implementieren, sondern auch ein zeitgemäßes Image vermitteln. Dies schafft den Eindruck eines innovativen und zukunftsorientierten Arbeitgebers.

Transparenz und Offenheit: Kommunizieren Sie offen und transparent mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dies schafft Vertrauen und zeigt, dass Sie wertschätzend und authentisch agieren. Klare Informationen zu Arbeitsbedingungen, Karrieremöglichkeiten und Unternehmenswerten sind entscheidend. 

Mitarbeiterbindung fördern: Zeigen Sie Ihr Engagement für die langfristige Bindung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Programme zur Weiterbildung, flexible Arbeitsmodelle und die Schaffung einer positiven Arbeitsumgebung können Ihre Arbeitgebermarke stärken.

Unternehmenskultur betonen: Ihre Unternehmenskultur ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Arbeitgebermarke. Es ist entscheidend, die Werte und Überzeugungen, die Ihr Unternehmen ausmachen, zu kommunizieren und sicherzustellen, dass sie im Arbeitsalltag gelebt werden.

Bewertungen und Feedback nutzen: Nutzen Sie Mitarbeiterbewertungen und Feedback, um Ihre Arbeitgebermarke kontinuierlich zu verbessern. Berücksichtigen Sie die Meinungen Ihrer Belegschaft und arbeiten Sie aktiv an den identifizierten Schwachstellen.

Vielfalt und Inklusion: Setzen Sie sich für Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz ein. Eine inklusive Kultur zeigt, dass Sie die Vielfalt der Talente wertschätzen und fördern.

Attraktive Benefits und Vergütungen: Bieten Sie attraktive Vergütungspakete und Zusatzleistungen. Dies kann ein wichtiger Anreiz sein, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten.

Erfolge sichtbar machen: Teilen Sie Erfolgsgeschichten und Meilensteine Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zeigen Sie, wie sie sich im Unternehmen entwickeln können und welche Chancen es für ihre berufliche Laufbahn gibt, wählen Sie z. B. einen Mitarbeiter des Monats und zeigen seine Geschichte.

Laufende Bewertung und Anpassung: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Positionierung und passen Sie diese an die sich verändernden Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppe an.

Insgesamt geht es darum, Ihre Arbeitgebermarke als dynamisches, attraktives und zukunftsorientiertes Unternehmen zu positionieren, das talentierte Fachkräfte anspricht und langfristig bindet. Durch gezielte Verbesserungen und die Einhaltung zeitgemäßer Praktiken können Sie dieses Ziel erreichen.

Hier können Sie mehr über Personalmarketing erfahren.

„Menschen arbeiten nicht für Unternehmen, sie arbeiten für Menschen.“ – Simon Sinek

Die Unternehmenskultur soll gelebt werden

Simon Sinek sagte einst: „Menschen arbeiten nicht für Unternehmen, sie arbeiten für Menschen.“ Wir alle suchen nach Inspiration bei Vorbildern, bei Menschen, die einen Weg eingeschlagen haben, der uns beeindruckt und zum Nachahmen anregt. Wir möchten positive Erfahrungen sammeln.

Übertragen Sie diese Philosophie auf Ihre Unternehmenskultur. Seien Sie ein Vorbild, indem Sie nachhaltige Werte und eine zukunftsweisende Philosophie verkörpern. Das altbewährte Credo „Hart arbeiten führt zum Erfolg“ mag heute bereits überholt sein. Stattdessen stehen Werte wie Nachhaltigkeit, Gesundheit und Umweltbewusstsein im Mittelpunkt.

Natürlich kann nicht jedes Unternehmen zum Umweltpionier werden, insbesondere wenn es nicht zu den Produkten oder Dienstleistungen passt. Dennoch kann jedes Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. Oftmals sind es gerade die scheinbaren Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Denken Sie darüber nach.

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz – Stressbewältigung und Mental Health

Ich möchte das an einem weiteren Beispiel zeigen, wie eine optimale Maßnahme in der Gesundheitsprävention, die gleichzeitig dazu beiträgt, die Arbeitgebermarke zu stärken, aussehen könnte:

Unternehmen können ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spezielle Schulungen und Programme zur Stressbewältigung und zur Förderung der mentalen Gesundheit anbieten. Diese Maßnahme kann die Arbeitgebermarke stärken, indem sie folgende Komponenten einbezieht:

Jeder Mitarbeiter sollte Zugang zu individueller Beratung und Unterstützung im Umgang mit Stress und mentalen Gesundheitsproblemen haben. Dies zeigt, dass das Unternehmen sich um das Wohlbefinden seiner Belegschaft kümmert, dazu gibt es viele Anbieter im Markt, die sich nur darauf spezialisiert haben. Nehmen Sie mit Ihrer ortsansässigen Krankenkasse Kontakt auf, sie werden Ihnen die richtigen Partner nennen.

Es sollten leicht zugängliche Ressourcen wie Workshops, Selbsthilfe-Tools und Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Dies zeigt das Engagement des Unternehmens für die Förderung der mentalen Gesundheit.

Unternehmen können flexible Arbeitszeitregelungen, Homeoffice-Möglichkeiten und Urlaubstage für die Bewältigung von Stress oder mentalen Gesundheitsproblemen einführen. Dies trägt dazu bei, die Work-Life-Balance zu verbessern und zeigt Empathie gegenüber den Bedürfnissen der Mitarbeiter.

Eine offene und unterstützende Kommunikationskultur, die es den Mitarbeitern ermöglicht, über ihre mentalen Gesundheitsprobleme zu sprechen, ist entscheidend. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen können die Akzeptanz und das Verständnis fördern.

Diese Maßnahmen stärken nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern unterstreichen auch das soziale Engagement des Unternehmens und zeigen, dass es sich um das Wohl seiner Gemeinschaft kümmert. Dies trägt erheblich zur Stärkung einer erfolgreichen Arbeitgebermarke bei, da es die Firma als fürsorglichen und attraktiven Arbeitsplatz positioniert, der hoch qualifizierte Fachkräfte anzieht und langfristig bindet.

Tipp: Sie haben nicht die Möglichkeit und Zeit, selbst eine Karriereseite aufzubauen?

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20 Dinge, die Sie bei einer Ist-Analyse für eine erfolgreiche Arbeitgebermarke überprüfen sollten

Bei der Ist-Analyse einer Arbeitgebermarke geht es darum, den aktuellen Stand und die Wahrnehmung der Marke sowohl intern als auch extern zu verstehen. Hier sind 20 Dinge, die Sie bei dieser Analyse überprüfen sollten:

 

  • EVP (Employee Value Proposition): Was bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern, und wie wird dies kommuniziert?
  • Unternehmensvision und -werte: Sind sie klar definiert und werden sie in der Praxis gelebt?
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Nutzen Sie Mitarbeiterumfragen oder -interviews, um das allgemeine Gefühl und die Zufriedenheit im Unternehmen zu ermitteln.
  • Fluktuation: Wie hoch ist die Mitarbeiterfluktuation und was sind die Hauptgründe dafür?
  • Reputation auf Bewertungsportalen: Wie wird das Unternehmen auf Plattformen wie Glassdoor oder Kununu bewertet?
  • Feedback von ehemaligen Mitarbeitern: Nutzen Sie Exit-Interviews, um Gründe für Kündigungen und allgemeines Feedback zu sammeln.
  • Interne Kommunikationskanäle: Wie effektiv sind die internen Kommunikationsmittel, und werden sie von den Mitarbeitern genutzt?
  • Recruiting-Prozess: Ist der Bewerbungsprozess transparent, effizient und reflektiert er die Arbeitgebermarke?
  • Onboarding: Wie werden neue Mitarbeiter eingeführt und fühlen sich willkommen und informiert?
  • Weiterbildung & Entwicklung: Werden den Mitarbeitern Wachstums- und Lernmöglichkeiten geboten?
  • Unternehmenskultur: Wie wird die Unternehmenskultur intern wahrgenommen und gelebt
  • Gesundheit & Wohlbefinden: Werden den Mitarbeitern Programme oder Vorteile in Bezug auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden angeboten
  • Flexibilität: Wie flexibel sind Arbeitszeiten und -orte? Gibt es Angebote wie Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten?
  • Vergütung & Benefits: Wie konkurrenzfähig sind das Gehalt und die sonstigen Leistungen im Vergleich zum Markt?
  • Mitarbeiterengagement: Gibt es regelmäßige Teamevents, Initiativen oder Programme, die das Engagement der Mitarbeiter fördern?
  • Diversität & Inklusion: Wie divers ist das Unternehmen, und welche Maßnahmen werden ergriffen, um Inklusion zu fördern?
  • Führung: Wie wird die Qualität der Führungskräfte von den Mitarbeitern wahrgenommen?
  • Interne Beförderungspolitik: Werden interne Beförderungen gefördert und transparent kommuniziert
  • Employer Branding Material: Überprüfen Sie alle Marketingmaterialien und Kommunikationsmittel, die zur Rekrutierung und Darstellung des Unternehmens als Arbeitgeber verwendet werden.
  • Feedback von Bewerbern: Welchen Eindruck haben Bewerber vom Auswahlprozess und dem ersten Kontakt mit dem Unternehmen gemacht?

Natürlich können und müssen Sie nicht jeden Punkt unter die Lupe nehmen. Wählen Sie für sich, was auf Sie im besonderen Maße zutrifft, und setzen Sie dort an. Der Aufbau einer erfolgreichen Arbeitgebermarke ist ein Prozess, der ständig verbessert und angepasst werden sollte. Eine erfolgreiche Arbeitgebermarke entsteht nicht über Nacht.

Das Wichtigste in Kürze

 

So wächst eine erfolgreiche Arbeitgebermarke

1. Die Bedeutung einer starken Arbeitgebermarke bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung.

2. Die Definition und Merkmale einer Arbeitgebermarke, einschließlich der Identität, Werte, Arbeitsbedingungen und Karrieremöglichkeiten.

3. Die Bedeutung der Reputation und des Images der Arbeitgebermarke, insbesondere im Hinblick auf die Erwartungen der aufkommenden Generation Z.

4. Tipps zur Positionierung einer erfolgreichen Arbeitgebermarke, einschließlich der Digitalisierung, Transparenz, Mitarbeiterbindung, Betonung der Unternehmenskultur, Nutzung von Bewertungen und Feedback, Förderung von Vielfalt und Inklusion, attraktive Benefits und Vergütungen, sowie regelmäßige Evaluation und Anpassung.

5. Die Wichtigkeit, die Unternehmenskultur zu leben und nachhaltige Werte zu betonen, um die Arbeitgebermarke zu stärken.

6. Eine detaillierte Liste von 20 Punkten, die bei einer Ist-Analyse zur Arbeitgebermarke überprüft werden sollten, um Verbesserungen zu identifizieren.

Der Aufbau einer erfolgreichen Arbeitgebermarke ist ein fortlaufender Prozess, der kontinuierliche Anpassungen erfordert. Eine erfolgreiche Arbeitgebermarke entsteht nicht über Nacht

Diesen Artikel hat geschrieben:

Sibylle Frankenheim

Unsere Fachkompetenzen: Finance • Law • Office Management