Festanstellung – Definition und Merkmale

Eine Festanstellung bezeichnet ein dauerhaftes und in der Regel unbefristetes Arbeitsverhältnis zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer. Sie steht im Gegensatz zu befristeten, projektbasierten oder freiberuflichen Arbeitsverhältnissen.

Ist eine Person in einem weisungsgebundenen Arbeitsverhältnis tätig, sprechen wir von einer Festanstellung bzw. angestellten Arbeitsverhältnis.

Die arbeitsrechtlichen Grundlagen für den Arbeitsvertrag sind in den §§ 611-630 BGB als Unterfall des Dienstvertrages geregelt.

 

Merkmale einer Festanstellung

  • Die leistende Person ist weisungsgebunden
  • Die Arbeitszeiten sind vorgegeben
  • Der Arbeitsort ist vorgegeben
  • Einbindung in die betriebliche Organisation des Arbeitgebers
  • Hauptsächlich für einen Arbeitgeber tätig
  • Gehalt/Lohn in Form eines festen Arbeitsentgeltes
  • Die Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge werden durch den Arbeitgeber abgeführt
  • Entgeltfortzahlung bei Krankheit und Urlaub.

Unterschied zwischen Arbeitnehmer und Arbeiter

Arbeitnehmer können als Arbeiter oder Angestellte beschäftigt werden. Der Unterschied besteht in der Art der ausgeübten Tätigkeit. Ist die Person überwiegend körperlich-mechanisch ausübend, sprechen wir von einem Arbeiter. Ist die Person überwiegend geistig-gedanklich ausübend, sprechen wir von einem Angestellten.

Die Festanstellung hat sowohl Vor- als auch Nachteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Vorteile für den Arbeitnehmer

  • Sicherheit: Ein unbefristeter Arbeitsvertrag gibt dem Arbeitnehmer eine größere finanzielle und berufliche Sicherheit.
  • Soziale Leistungen: Festangestellte haben Anspruch auf soziale Leistungen wie Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und manchmal auch auf betriebliche Altersvorsorge.
  • Kontinuität: Ein fester Job kann dazu beitragen, berufliche Beziehungen und Fähigkeiten über einen längeren Zeitraum hinweg aufzubauen.
  • Kredit- und Mietwürdigkeit: Mit einem festen Einkommen ist es oft einfacher, Kredite zu erhalten oder eine Wohnung zu mieten.

Vorteile für den Arbeitgeber

  • Mitarbeiterbindung: Festangestellte sind oft loyaler und engagierter, da sie sich langfristig an das Unternehmen gebunden fühlen.
  • Planbarkeit: Arbeitgeber können besser planen und Investitionen in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter tätigen, wenn sie wissen, dass diese längerfristig im Unternehmen bleiben werden.
  • Weniger Fluktuation: Ein ständiger Wechsel von Mitarbeitern kann teuer und zeitaufwändig sein.

Nachteile für den Arbeitnehmer

  • Flexibilität: Ein festes Arbeitsverhältnis kann es schwierig machen, andere berufliche Möglichkeiten zu verfolgen oder flexible Arbeitszeiten zu haben.
  • Mögliche Stagnation: In einigen Fällen können Festangestellte das Gefühl haben, dass ihr beruflicher Fortschritt ins Stocken geraten ist.

Nachteile für den Arbeitgeber

  • Kosten: Festangestellte sind in der Regel teurer als befristete oder freiberufliche Mitarbeiter, da sie oft Anspruch auf mehr Vorteile und Sozialleistungen haben.
  • Flexibilität: Es kann schwierig sein, persönliche Bestände anzupassen, wenn sich Geschäftsanforderungen ändern.

Insgesamt bietet eine Festanstellung sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer viele Vorteile, wobei beide Seiten auch mögliche Nachteile in Betracht ziehen müssen.

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